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Antibiotika bei Nasennebenhöhlenentzündung – wann sinnvoll, wann gefährlich?

Eine Antibiotika-Therapie ist bei akuten unkomplizierten Nasennebenhöhlenentzündungen in der Regel nicht notwendig. Im Gegenteil, durch den nicht zielführenden Einsatz von Antibiotika können gefährliche Resistenzen entstehen. Hier erfahren Sie, in welchen Situationen eine Sinusitis mit Antibiotika behandelt werden muss, welche Behandlungsmöglichkeiten dabei zur Verfügung stehen und wann Sie auf die Einnahme von Antibiotika verzichten sollten.

Lesedauer: 7 Minuten

Grundlagen und Hintergründe

Wann muss eine Nasennebenhöhlenentzündung mit Antibiotika behandelt werden?

Eine Nasennebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis genannt, muss und kann nur mit Antibiotika behandelt werden, wenn sie bakteriell bedingt ist. In den allermeisten Fällen sind jedoch Viren die Auslöser der Entzündung und Antibiotika als Therapie somit wirkungslos. Die Unterscheidung zwischen viraler und bakterieller Sinusitis ist allerdings nicht ganz leicht.

Früher wurden bei Nasennebenhöhlenentzündung deutlich häufiger Antibiotika verordnet.  Der übermäßige Einsatz von Antibiotika führt jedoch dazu, dass immer mehr Resistenzen auftreten, sprich antibiotikaresistente Erreger, die teilweise nur noch sehr schwer behandelt werden können. Deswegen sind die aktuellen ärztlichen Leitlinien zur Verordnung von Antibiotika bei Nasennebenhöhlenentzündungen deutlich zurückhaltender geworden. Heute wird häufiger eine abwartende Strategie („Watchful Waiting“) empfohlen, um unnötige Antibiotikagaben zu vermeiden, und auf pflanzliche Arzneimittel mit hoher Verträglichkeit gesetzt, wie beispielsweise Sinupret® eXtract.

Der Arzt muss immer individuell beurteilen, ob bei einer Sinusitis Antibiotika eingenommen werden müssen oder nicht. Es gibt aber einige Anhaltspunkte, nach denen entschieden wird, ob eine antibiotische Behandlung notwendig ist. Wenn folgende Kriterien vorliegen, werden in der Regel Antibiotika empfohlen:

  • mäßige Symptome, die mehr als zehn Tage anhalten
  • schwere Symptome (z. B. hohes Fieber > 39 °C oder starke Schmerzen), die mehr als 3–4 Tage andauern
  • erneute Verschlechterung nach anfänglicher Besserung der Beschwerden, sogenanntes „double sickening“ (zweiphasige Krankheit)
  • Vorliegen schwerer Begleiterkrankungen (z. B. COPD oder bei vorliegender Immunschwäche)

Sie möchten wissen, welche anderen Behandlungsmöglichkeiten bei einer Sinusitis zur Verfügung stehen? Lesen Sie hier: Nasennebenhöhlenentzündung - Was tun?.

Wann ist eine Nasennebenhöhlenentzündung bakteriell?

Ob eine Sinusitis bakteriell oder viral bedingt ist, lässt sich häufig nur sehr schwer unterscheiden. Für eine bakterielle Infektion sprechen beispielsweise hohes Fieber (> 39 °C), ein ausgeprägtes allgemeines Krankheitsgefühl oder eine Dauer der Beschwerden von über einer Woche. Auch, wenn sich die Symptome zunächst verbessern und dann plötzlich wieder schlechter werden, kann das für eine bakterielle Sinusitis sprechen. 

Mehr zu Ursachen und Verlauf einer Sinusitis lesen Sie hier: Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis).


Antibiotische Behandlungsmöglichkeiten

Welches Antibiotikum bei Nasennebenhöhlenentzündung?

Die Wahl der antibiotischen Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Entscheidung trifft letztlich der behandelnde Arzt in Abhängigkeit von der Gesamtsituation des jeweiligen Betroffenen. 

Das Mittel der ersten Wahl ist meist Amoxicillin, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder – allerdings in unterschiedlicher Dosierung. Bei sehr ausgeprägten Nasennebenhöhlenentzündungen, oder wenn beispielsweise bestimmte Risikofaktoren wie eine Immunsuppression vorliegen, können auch Kombinationen eingesetzt werden. In aller Regel werden Antibiotika bei einer Sinusitis in Tablettenform verschrieben. Dass eine antibiotische Therapie über einen venösen Zugang in Form einer Infusion verabreicht werden muss, kommt nur in sehr wenigen Ausnahmefällen vor. 

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Wie lange dauert eine Nasennebenhöhlenentzündung mit und ohne Antibiotika?

Bei bakteriellen Sinusitiden mit schwerem oder komplikationsverdächtigem Verlauf können Antibiotika die Krankheitsdauer verkürzen. Bei unkomplizierten akuten Nasennebenhöhlenentzündungen werden in der Regel keine Antibiotika verordnet. Deswegen lässt sich die unterschiedliche Krankheitsdauer mit und ohne Antibiotika-Therapie nur schwer pauschal vergleichen. 

Wenn tatsächlich eine bakterielle Infektion vorliegt und das Antibiotikum erfolgreich anschlägt, also wirkt, merken Betroffene meist nach etwa 3–5 Tagen eine Verbesserung der Beschwerden. Wenn die Symptome unter der Behandlung gleichbleiben oder sich sogar weiter verschlechtern, sollte ein Wechsel auf ein anderes Präparat erwogen werden. Meist muss das jeweilige Antibiotikum insgesamt für 5–7 Tage eingenommen werden, manchmal auch etwas länger. 

Bei den meisten unkomplizierten Nasennebenhöhlenentzündungen ist keine Antibiotika-Therapie notwendig, sie heilt in der Regel innerhalb von etwa zwei Wochen von allein aus. Teilweise können die Beschwerden aber auch über mehrere Wochen anhalten. 

Wie behandelt man eine antibiotikaresistente Nasennebenhöhlenentzündung?

Wenn das verordnete Antibiotikum nicht anschlägt, sprich auch nach 3–5 Tagen keine Verbesserung der Symptome eintritt, muss in der Regel auf einen anderen Wirkstoff gewechselt werden. Wenn Sie also das Gefühl haben, dass Ihre Beschwerden gleichbleiben oder sich sogar verschlechtern, suchen Sie am besten umgehend Ihren behandelnden Arzt auf, um die Behandlung zeitnah anzupassen. 

Für schwere Fälle und nachgewiesene Resistenz stehen noch sogenannte Reserveantibiotika zur Verfügung. Das sind Wirkstoffe, die nur sehr selten und nach strikten Auflagen verordnet werden dürfen. Sie stellen sozusagen die Notfallreserve bei sehr resistenten Erregern dar. 

Wann wird eine Nasennebenhöhlenentzündung operiert?

Ein operativer Eingriff wird bei akuten Nasennebenhöhlenentzündungen praktisch nie durchgeführt. 

Bei manchen Betroffenen mit einer chronischen Sinusitis und einem hohen Leidensdruck, kann eine operative Therapie überlegt werden, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten keine Wirkung zeigen. Dann stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl, die gemeinsam mit dem behandelnden Arzt besprochen werden sollten. 

Ein solcher Eingriff erfolgt immer minimalinvasiv, also über ein kleines Endoskop. Ist beispielsweise eine Verengung eines Nasennebenhöhleneingangs die Ursache für die Beschwerden, kann dieser Eingang im Rahmen eines solchen operativen Eingriffs etwas erweitert werden. Dadurch verbessert sich der Abfluss aus der betroffenen Nasennebenhöhle und die Symptome werden gelindert. 

Mehr zur chronischen Form der Sinusitis lesen Sie hier: Chronische Nasennebenhöhlen­entzündung (Sinusitis)


Alternative Behandlungsmöglichkeiten

Welches Medikament löst Schleim in den Nebenhöhlen?

Antibiotika wirken gegen die Bakterien, die die Entzündung in den Nasennebenhöhlen verursachen. Wenn alle Bakterien bekämpft sind, lassen auch die typischen Beschwerden nach. Somit bewirken Antibiotika zwar mit der Zeit schon, dass weniger Schleim produziert wird, sie wirken aber nicht direkt schleimlösend. 

Zur Schleimlösung eignen sich vor allem pflanzliche Arzneimittel. In Sinupret® extract beispielsweise sind gleich mehrere Heilpflanzen enthalten. Die 5-Pflanzenkombination auf Extraktbasis aus Enzian, Eisenkraut, Holunder, Ampfer und Schlüsselblume hat zudem gleich mehrere Effekte:

  • der zähe, festsitzende Schleim wird gelöst und der natürliche Abtransport so erleichtert
  • die Schwellung der Nasenschleimhaut wird reduziert und die Nasenatmung dadurch wieder verbessert
  • begleitende Symptome wie Druckkopfschmerz und Gesichtsschmerz lassen nach

Mehr zur Wirkungsweise von dem bewährten pflanzlichen Arzneimittel lesen Sie hier: Sinupret® extract

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Antibiotika bei Nasennebenhöhlenentzündung – die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick


Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Medizinjournalistin

Dr. med. Sonia Trowe
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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