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Aktualisiert am 05.03.2024

Chronische Nasen­neben­höhlen­entzündung

Chronisch verstopfte Nase - was steckt dahinter?

Wenn die Nase ständig verstopft ist, liegt das meistens an einer chronischen Entzündung der Nasenschleimhaut. Sie kann aus einer nicht ausgeheilten akuten Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) hervorgehen. In diesem Fall setzt sich der Entzündungsprozess in den Nasennebenhöhlen fest und bildet ein Reservoir für neuerliche Schnupfenattacken (Rhinitis).

Auf Dauer kommt es nicht selten zu Gewebewucherungen (Hyperplasie) und die Sinusitis etabliert sich dann möglicherweise unabhängig von der ursprünglichen Infektion.


Vielfältige Ursachen möglich - auch Medikamente

Zum Zuschwellen der Nasenschleimhaut kommt es nicht nur bei einer viralen oder bakteriellen Infektion, sondern auch bei Allergien (Rhinitis allergica) oder einer gestörten Schwellungsfähigkeit der Nasenmuscheln (Rhinitis vasomotorica). Andererseits können auch Veränderungen im Naseninneren (z.B. Nasenscheidewand-Verkrümmung, Unfallfolge) oder Hindernisse (z.B. Polypen, Fremdkörper) die Atmung beeinträchtigen und ein "Nase dicht"-Gefühl erzeugen.

Auch trockene Luft, Rauch, Staub, diverse Gifte oder andere Reizstoffe begünstigen tendenziell eine chronische Nasenverstopfung. Und nicht zuletzt der regelmäßige Gebrauch von abschwellend wirkenden Nasentropfen.

In seltenen Fällen können schwerwiegende Erkrankungen hinter den Dauerschnupfenbeschwerden stecken. Deshalb ist es immer ratsam, bei Verdacht auf eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung den (Fach-) Arzt aufzusuchen!


Was bedeutet nun eigentlich „chronisch“?

Experten sprechen erst dann von einem "chronischen" Schnupfen, wenn er häufiger als viermal pro Jahr auftritt oder länger als 12 Wochen anhält, ohne dass die Symptome zwischendurch abklingen.

Genauer gesagt, sprechen sie von einer chronischen Rhinosinusitis, also einer fortdauernden Entzündung der Schleimhäute in der Nase und in den befallenen Nasennebenhöhlen. Darunter leiden schätzungsweise etwa 5% der Bevölkerung.

Eine chronische Nebenhöhlenentzündung nistet sich meist in den Kieferhöhlen und Siebbeinzellen ein. Die Stirn- und Keilbeinhöhlen sind seltener betroffen. Mehr zur Aufbau der Nase: Anatomie der Nase.


Symptome einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung

Die Unterscheidung zwischen akuter und chronischer Erkrankung ist dabei wichtig, oft aber schwierig. Das Problem ist: Das akute Entzündungsgeschehen kann auch mal länger dauern, als man es erwartet. Oder immer wiederkehren, was ebenfalls den Eindruck eines "ständigen" Schnupfens erweckt. 

Zudem ist die Symptomatik in beiden Fällen recht ähnlich: behinderte Nasenatmung, verstärkte Schleimbildung, drückende Gesichts- und Kopfschmerzen mit Zunahme beim Nachvornebeugen, Riechstörungen. Meistens sind die Anzeichen bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung schwächer ausgeprägt und nicht so eindeutig zu erkennen.

Zunächst ähneln die Symptome einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) also denen einer akuten Entzündung:

Die grundsätzlichen Symptome sind hierbei typischerweise:

  • Verstopfte Nase und verstärkter Sekretfluss
  • Geruchs- und/ oder Geschmacksverlust und/oder Druckkopfschmerz bzw. Gesichtsschmerzen
  • Eventuell ein Druckgefühl beim Bücken bzw. beim tiefen Vorbeugen des Kopfes

Bei einem chronischen Verlauf können weitere, in der Regel hartnäckigere, gleichzeitig aber auch schwächer wahrgenommene Symptome hinzukommen:

  • Ständiger Sekretfluss im Rachen / Kloßgefühl im Hals
  • Eitriger Schnupfen
  • Häufiges Räuspern
  • Allgemeines Krankheitsgefühl
  • Ohrenschmerzen
  • Husten
  • Manchmal treten spontane akute Infektschübe auf, bei denen das Schmerzgefühl wieder stärker ist

Die chronische Entzündung: Last und Gefahrenquelle

Die Leidenslast ist gleichwohl hoch. Der schwelende Entzündungsprozess kostet Kraft und die Dauersymptomatik Nerven. Ein ständiges Mattigkeitsgefühl kann die Leistungsfähigkeit herabsetzen und der Krankheitsherd bildet ein potenzielles Gefahrenrisiko.

So kann der massenhaft produzierte Schleim den Rachen hinunter bis in die unteren Atemwege fließen, was als Postnasal-Drip-Syndrom bezeichnet wird. Lösen die Entzündungsprodukte aus den Nebenhöhlen in der tieferen Etage eine akute Bronchitis aus, spricht man vom sinubronchialen Syndrom. Weitere Ausbreitungsgefahren einer Sinusitis bestehen vor allem in Richtung Auge, Gehirn und Knochen.

Umgekehrt sind potenzielle Grunderkrankungen abzuklären, wenn eine chronische Nebenhöhlenentzündung trotz Therapie nicht ausheilt oder immer wiederkehrt (rezidiviert). Die Zahnwurzelentzündung im Oberkiefer ist nur eine von diversen Möglichkeiten.


Behandlung schwieriger als im akuten Fall

Im Gegensatz zur akuten Erkrankung ist bei einer chronischen Nebenhöhlenentzündung leider nicht mit einem schnellen Heilungsverlauf zu rechnen.

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Möglicherweise kommen Sie aber um eine Operation nicht herum, um den Beschwerden dauerhaft ein Ende zu machen. Ein eher kleiner Eingriff ist die Nebenhöhlenpunktion zum Absaugen der Sekretmassen. Bei größeren chirurgischen Eingriffen werden erkrankte Schleimhautareale abgetragen und gleichzeitig anatomische Engstellen beseitigt. Der Zugang erfolgt in der Regel mit einem Endoskop über die Nasenlöcher und in Allgemeinnarkose.


Bildnachweise

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