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Aktualisiert am 05.03.2024

Rhinitis (Schnupfen)

Was ist eigentlich ein Schnupfen?

Medizinisch wird er als Rhinitis bezeichnet. Damit ist eine Entzündung der Nasenschleimhaut gemeint. Diese kann durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden.

Häufigste Ursache: Viren

Die mit Abstand häufigste Ursache der Entzündung ist eine Infektion mit Erkältungserregern, allen voran Viren. Man spricht dann auch von einem grippalen Infekt. Von diesen Rhinoviren gibt es über 100 verschiedene Varianten.

Bakterien sind selten der direkte Auslöser. Sie setzen sich meist erst auf der bereits geschädigten Nasenschleimhaut fest. Man spricht dann von einer bakteriellen Sekundär- oder Superinfektion zu der bereits bestehenden Entzündung. Neben Viren und Bakterien können in seltenen Fällen auch Pilze einen Schnupfen auslösen, das betrifft jedoch fast ausschließlich Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

Auch Allergien und Medikamente möglich

Neben einer Infektion gibt es noch weitere Ursachen. An erster Stelle sind hier allergene Stoffe wie beispielsweise Hausstaub, Tierhaare oder Daunenfedern zu nennen, die eine sogenannte allergische Rhinitis bedingen können. An die Möglichkeit einer Allergie sollten Sie denken, wenn die Beschwerden hartnäckig immer wieder orts- oder saisonabhängig auftreten. Dann ist ein Besuch beim HNO-Arzt zu empfehlen, damit Sie sich über mögliche Risiken und Behandlungsmöglichkeiten informieren können.

Auch anatomische Veränderungen in der Nase und im Nasen-Rachenraum, wie eine schiefe Nasenscheidewand oder Schleimhautpolypen können Auslöser sein und zu dauerhaften Beschwerden führen.

Übrigens kann eine verschnupfte Nase auch durch Medikamente ausgelöst werden. Paradoxerweise vor allem durch solche, die gegen die typischen Beschwerden eingesetzt werden. Diese Gefahr besteht z. B. bei der längerfristigen Anwendung von abschwellenden Nasensprays oder -tropfen.

Wie steckt man sich mit einem Schnupfen an?

Klassische Erkältungserreger werden über eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen, sprich über winzige Speicheltröpfchen beim Niesen, Husten und Sprechen. Ein zweiter indirekter Übertragungsweg verläuft über die Hände. Viele Erreger können für eine gewisse Zeit auf Oberflächen überleben und werden so über viel genutzte Gegenstände wie Haltegriffe, Türklinken, Treppengeländer etc. auf die Hände und von dort weiter in Gesicht, Mund oder Nase übertragen.

Wieso tritt bei Erkältungen häufig eine Nasennebenhöhlenentzündung auf?

In vielen Fällen ist bei einem grippalen Infekt nicht nur die Schleimhaut der Nase, sondern auch die der angrenzenden Nasennebenhöhlen entzündet. Damit liegt häufig nicht nur eine Rhinitis, sondern eine sogenannte Rhinosinusitis (Nase und Nasennebenhöhlen) vor. Der Übergang ist oftmals fließend, sodass eine klare Abgrenzung der beiden Krankheitsbilder nicht immer möglich ist.

Dass die Nebenhöhlen so häufig mitbetroffen sind, liegt am Aufbau der Nase und der Nasennebenhöhlen. Diese sind über Öffnungen miteinander verbunden und von der gleichen Schleimhaut ausgekleidet, praktisch wie ein Teppich. Über diese können sich die Erkältungserreger leicht ausbreiten.

Mehr zu den Symptomen und dem Verlauf einer Rhinosinusitis erfahren Sie hier: Nasennebenhöhlenentzündung


Symptome und Verlauf

Wie fängt Schnupfen an? Wie verläuft ein Schnupfen?

Nach der Ansteckung dauert es einige Stunden bis Tage, bis die ersten Anzeichen auftreten. Das ist die sogenannte Inkubationszeit. Danach läuft der klassische Erkältungsschnupfen üblicherweise in drei Phasen ab:

  • Anfangsstadium
    Das erste Symptom ist in der Regel ein Jucken und Brennen im Nasenrachenraum. Außerdem setzen ein Niesreiz bzw. Husten ein. Frösteln und Unwohlsein zählen auch zu den typischen Anfangssymptomen.

  • Hauptphase
    Nach einigen Tagen haben die Erkältungserreger eine Entzündung der Nasenschleimhaut ausgelöst. Betroffene haben nun eine laufende Nase und die Nasenschleimhaut schwillt an. Der Nasenausfluss hat dabei zunächst einen wässrigen Charakter und die Betroffenen müssen sich ständig die Nase putzen. Unangenehmer Nebeneffekt: Häufiges Naseputzen reizt die Haut um die Nasenflügel, die sich rötet und brennt. Das allgemeine Krankheitsgefühl wird stärker und auch Fieber kann auftreten. Im Unterschied zu einer Grippe liegt jedoch in der Regel nur leichtes Fieber vor.

    Im weiteren Verlauf der Erkrankung wird das Sekret dann immer dickflüssiger und verfärbt sich häufig grünlich-gelblich. Hinzu kommt, dass der zähe Schleim und die massive Schleimhautschwellung die Atmung durch die zunehmend verstopfte Nase erschweren. Dadurch kann nicht nur das Riechen und Schmecken beeinträchtigt sein, häufig kommen in dieser Phase auch Schlafprobleme hinzu. Außerdem gesellen sich zu einem grippalen Infekt oftmals noch weitere Symptome wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Husten und Fieber. 

  • Abheilungsphase 
    Nach etwa einer Woche tritt in der Regel eine Besserung ein, Fieber, Halsschmerzen und Husten lassen nach und die Erkrankung klingt wieder ab. Am hartnäckigsten hält sich in der Regel der Husten, da die entzündete Schleimhaut im Rachenraum noch länger gereizt ist.

Vorsicht bei Fieber

Sollte sich das Fieber erhöhen oder das allgemeine Krankheitsgefühl zunehmen, sollte zeitnah ein Arzt aufgesucht werden. Eine verschleppte Erkältung kann sich sonst mitunter zu einer Bronchitis oder Lungenentzündung entwickeln und gefährliche Folgen haben - Fieber ist hier das wichtigste Warnzeichen.

Wie merkt man, dass man zusätzlich eine Nasennebenhöhlenentzündung hat?

Ob die Nebenhöhlen bei einer Erkältung mitbetroffen sind, lässt sich nicht immer eindeutig feststellen. Zusätzlich zur verstopften Nase auftretende Druckkopfschmerzen und Gesichtsschmerzen sind aber ein Hinweis. Durch die angeschwollenen Schleimhäute und den festsitzenden Schleim verspüren Betroffene häufig ein Druckgefühl im Gesichtsbereich. Beim nach vornüber Beugen werden diese Kopfschmerzen in der Regel stärker, weil der Druck dadurch zusätzlich erhöht wird.

Mehr zu den typischen Symptomen einer Rhinosinusitis erfahren Sie hier: Nasennebenhöhlenentzündung 


Behandlung

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Schnupfen?

Die meiste Arbeit erledigt das eigene Abwehrsystem, anders als bei einer Grippe ist somit nicht unbedingt eine Behandlung notwendig. Das heißt aber nicht, dass man den Körper nicht beim Heilungsprozess unterstützen kann.

Dabei stehen verschiedene Optionen zur Auswahl:

Die meisten Ansätze haben dabei eines zum Ziel: Die Befreiung der Nase. Pflanzliche Arzneimittel wie Sinupret® eXtract beispielsweise enthalten verschiedene Heilpflanzen, die den festsitzenden Schleim lösen und die Schwellung der Nasenschleimhaut reduzieren. Dadurch wird die Nasenatmung erleichtert und auch die Begleitsymptome wie Druckkopfschmerzen nehmen ab.

Mehr zu der 5-Pflanzen-Kombination erfahren Sie hier: Sinupret® eXtract

Gegen Halsschmerzen und Gliederschmerzen helfen viel Wärme und in schweren Fällen schmerzlindernde Medikamente. Der Husten kann beispielsweise durch Bonbons und Lutschtabletten gelindert werden.

    Muss eine begleitende Nasennebenhöhlenentzündung immer behandelt werden?

    Nicht jede Nasennebenhöhlenentzündung muss zwingend behandelt werden, einige Mittel können aber zur Linderung der Beschwerden beitragen und so den Heilungsprozess verkürzen. Antibiotika sind nur in seltenen Fällen notwendig. Im Vordergrund aller verfügbaren Therapien stehen in der Regel die Befreiung der Nase und Nebenhöhlen von dem zähen Schleim und die Reduktion der Schleimhautschwellung. Je nach Situation und genauem Krankheitsbild eignen sich dabei unterschiedliche Therapieoptionen.

    Mehr zu den Vor- und Nachteilen der einzelnen Behandlungsmöglichkeiten erfahren Sie hier: Nasennebenhöhlenentzündungen – Was tun?


    Bildnachweise
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