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Aktualisiert am 05.03.2024

Wann zum Arzt?

Lesedauer: 2 Minuten

Nase dicht, Druckkopfschmerz: Wann sollte ich deshalb zum Arzt gehen?

Verstopfte oder triefende Nase, behinderte Nasenatmung, Riech- und Geschmacksstörungen, Niesreiz, eitriges Nasensekret, Gesichtsschmerzen im Oberkiefer- und Stirnbereich, Kopfschmerzen, die im vorderen Kopfbereich drücken oder bohren und sich beim Bücken bzw. Vorbeugen verstärken, Probleme mit der Stimme oder auch Mundgeruch, Schnarchen, Schlafstörungen, mitunter verstärkte Müdigkeit und ein (kurzzeitig) reduziertes Allgemeinbefinden:

Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündung Symptome (Rhinosinusitis) sind unangenehm, aber meistens harmlos.

Vielfach können Sie sich oder Ihrem Kind selbst behelfen - mit Ruhe, Hausmitteln und freiverkäuflichen Präparaten aus der Apotheke. Der Arztbesuch ist oft nicht sofort notwendig. In manchen Fällen aber schon.

 

Ein Arztbesuch ist ratsam:

  • falls die Symptome nicht innerhalb von ein bis zwei Wochen abklingen
  • falls eine Erkältung oder ein grippaler Infekt schwerer als gewohnt verläuft
  • falls die Erkältung oder ein grippaler Infekt von lang anhaltendem oder hohem Fieber begleitet wird
  • falls ein Säugling oder Kleinkind erkrankt ist
  • falls sich die Symptome nach einigen Tagen der Besserung plötzlich wieder verschlechtern ( = Hinweis auf bakterielle Superinfektion)
  • bei häufig wiederkehrenden Beschwerden. Lassen Sie mögliche Grunderkrankungen vom Arzt abklären und ggf. behandeln.

Was kann der Arzt tun?

Wichtig für den Arzt ist vor allem, ob etwas Ernsteres hinter den Beschwerden steckt. Meistens handelt es sich bei der akuten Nasennebenhöhlenentzündung um ein entzündliches Geschehen, das vor allem durch Viren (Glossar) ausgelöst wird. Sind dagegen Bakterien im Spiel, kann eine Behandlung mit Antibiotika (Glossar) erforderlich werden. Manchmal liegt der entzündlichen Schleimhautschwellung aber auch eine Regulationsstörung der Gefäße oder eine Allergie zugrunde. Im letzteren Fall ist das Meiden des Kontakts mit dem Allergieauslöser (Allergenkarenz) zu empfehlen.

In sehr seltenen Fällen können bei einer Nasennebenhöhlenentzündung sogar operative Maßnahmen in Betracht kommen. Etwa, wenn der Schleimabfluss anatomisch bzw. mechanisch behindert wird und die medikamentöse Behandlung unbefriedigend verläuft. Das kann z.B. bei einer verkrümmten Nasenscheidewand, vergrößerten Nasenmuscheln oder Schleimhautausstülpungen (Polypen) der Fall sein. Die Sinnhaftigkeit einer Operation muss aber immer sorgfältig abgewogen werden.

Schwere Komplikationen sind sehr selten, aber prinzipiell möglich. Vor allem bei einer chronischen Sinusitis kann sich der Entzündungsprozess unter Umständen auf den Augen- oder Hirnbereich ausweiten. Dann ist höchste Gefahr im Verzug! Lassen Sie es erst gar nicht soweit kommen und suchen Sie stattdessen rechtzeitig den Arzt auf!

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Medizinjournalistin

Dr. med. Sonia Trowe
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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Bildnachweise

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